Am 21.05.14 wurden, während eines Infostandes der Alternative für Deutschland (AfD) in Schwerin, zwei Antifaschisten, darunter auch ein Mitglied des SDAJ-Landesverbandes Waterkant, mit Reizgas angegriffen.
Kurz vorher hatten die beiden Konfetti vor dem Infotisch verstreut um ihren Protest zum Ausdruck zu bringen und die rechte Propaganda nicht unwidersprochen zu lassen. Als sie im Begriff waren zu gehen, sprühte ein AfDler am Stand den beiden Antifaschisten unvermittelt Reizgas ins Gesicht. Sie wurden so massiv getroffen, dass der von der Polizei verständigte Rettungswagen die Jugendlichen ins Krankenhaus bringen musste. Dort wurden sie augenärztlich behandelt.
Dieser Übergriff stellt keine Ausnahme dar, sondern steht vielmehr in einer Reihe mit der Polizeigewalt in Rostock am 1. Mai wo Polizisten mit Gewalt eine NPD Demo ermöglichten, oder am 8. Mai in Demmin, wo ein Aktivist während des Protestest gegen einen Naziaufmarsch von Polizisten so schwer verletzt wurde, dass diese Person ins künstliche Koma versetzt werden musste. Es ist auch nicht der erste Angriff der AfD auf politisch Andersdenkende. Ulf-Theodor C.
Gegen den betreffenden AfDler Ulf-Theodor C. wird mittlerweile strafrechtlich ermittelt. Ob es auch zu einer Verurteilung kommt ist weiter fraglich. Gewalt von Polizisten, im Einsatz oder zivil, bleibt oft ohne Folgen für die Täter.
Als SDAJ verurteilen wir den Reizgas-Angriff aufs schärfste und wünschen den Betroffenen schnelle Genesung. Wir stehen als Landesverband hinter unserem Genossen und werden ihn unterstützen, wo wir nur können.
Es zeigt sich wieder einmal, dass sich hinter dem scheinbar bürgerlichen Auftreten der AfD eine rechte Partei steckt, die nicht von Gewalt gegen den politischen Feind zurück schreckt. Der Erfolg der AfD bei der Europawahl ist auch vor diesem Hintergrund erschreckend. Eine Partei die gemeinsame Sache mit Faschisten macht, eine Partei die rassistische Ressentiments, Sexismus und Homophobie schürt, eine Partei die hochrangige Akademiker und Industrielle in ihren Reihen vereint und sich billigster sozialer Demagogie bedient ist sicher keine Alternative für uns, sie ist eine Alternative für die deutschen Banken und Konzerne. Wir rufen weiterhin dazu auf sich Faschisten, Ausbeutern und Demagogen in den Weg zu stellen, die Propaganda der AfD zu entlarven und öffentliche Auftritte kreativ und effektiv zu stören.